Korbimkerei in der Lüneburger Heide – Tradition, Naturschutz und Nutztierhaltung

Die Korbimkerei in der Lüneburger Heide ist eine traditionelle und nachhaltige Methode der Bienenhaltung, die seit Jahrhunderten praktiziert wird. Dabei werden die Bienen in handgefertigten Körben aus Roggenstroh gehalten, die in der Region angebaut wird.

Die Korbimkerei hat ihren Ursprung in der Heide- und Moorlandschaft der Lüneburger Heide, wo die Bienenvölker in den Körben aufgestellt werden. Die Körbe bieten den Bienen einen natürlichen Lebensraum und schützen sie vor Witterungseinflüssen. Zudem ermöglichen sie den Imkern eine einfache Betreuung der Bienen.

Die Korbimkerei zeichnet sich durch ihre nachhaltige und ökologische Arbeitsweise aus. Die Körbe werden aus natürlichen Materialien hergestellt und sind biologisch abbaubar. Kunststoffe, wie Styropor, finden keine Verwendung. Zudem wird nach Möglichkeit auf den Einsatz von chemischen Mitteln und Medikamenten verzichtet, um die Bienen und ihre Umwelt zu schonen.

Die Bienen in der Korbimkerei sammeln ihren Nektar und Pollen in der vielfältigen Flora der Lüneburger Heide. Die Heideblüte im Spätsommer ist dabei ein besonderes Highlight, wenn die Landschaft in ein lila Blütenmeer verwandelt wird. Der Honig, den die Bienen produzieren, ist von hoher Qualität und zeichnet sich durch seinen einzigartigen Geschmack aus.

Korbimkerei live erleben

Wer die traditionelle Korbimkerei einmal live erleben möchte, kann an einer Führung bei der Korbimkerei Winterhoff in 29320 Hermannsburg teilnehmen. Mehr Infos zu einer der letzten Korbimkereien in der Lüneburger Heide findest Du auf der Webseite www.wald-cafe.de .

„Die ursprüngliche, traditionelle Korbimkerei war eine reine Nutztierhaltung mit dem Bestreben nach hohen Erträgen an Honig, Pollen, Wachs, Bienenmasse und Völkeranzahl. Mit dem heutigen Wissen ist die traditionelle Korbimkerei mit einer artgerechten Bienenhaltung nicht mehr vereinbar. Zudem gab es damals noch keine Varroamilbe, die dem Bien und dem Imker heute das Leben schwer macht.“

Die Korbimkerei in der Lüneburger Heide ist nicht nur eine traditionelle Methode der Bienenhaltung, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Durch die heute naturnahe Bewirtschaftung der Bienenvölker werden wertvolle Lebensräume für Insekten geschaffen und die Bestäubung von Pflanzen gefördert.

Besucher haben die Möglichkeit, die Korbimkerei in der Lüneburger Heide hautnah zu erleben. Imkereien bieten Führungen an, bei denen man einen Einblick in die Arbeit der Imker erhält und mehr über die Bedeutung der Bienen für die Natur erfährt. Zudem kann man den leckeren Honig aus der Region probieren und erwerben.

Du hast Interesse mal eine echte Korbimkerei zu besuchen? Im Wald-Café in Hermannsburg gibt es nicht nur selbstgemachte Torten und Kuchen, sondern man kann Führungen in der dazugehörigen Korbimkerei buchen. Hier geht es zum Wald-Café…

Die Korbimkerei in der Lüneburger Heide ist ein wertvolles Kulturgut, das es zu bewahren gilt. Sie vereint Tradition, Nachhaltigkeit und den Schutz der Natur. Durch den Erhalt und die Unterstützung der Korbimkerei können wir einen Beitrag zum Schutz der Bienen und der Artenvielfalt leisten.

Frühjahrsarbeiten in einer Korbimkerei – Heideimkerei Teil 1

1. Teil einer interessanten Serie zur Korbimkerei in der Heide von 1979 aus den Archiven des IWF. In der Imkerei Georg Klindworth in Langenfelde bei Sittensen werden die Korbvölker nach der Überwinterung kontrolliert und für die Frühjahrswanderung ins Alte Land vorbereitet. Dort werden sie für drei bis vier Wochen auf kleinen Wanderständen in den Obstplantagen (Kirsche, Birne, Apfel) aufgestellt und vorerst mit Futterteig versorgt. Pollen- und Nektarsammeln. Bei wöchentlichen Kontrollgängen entfernt der Imker Drohnenbau und vorzeitige Weiselzellen und gleicht die Volksstärke aus.

 

Vorbereitungen auf die Schwarmzeit in einer Korbimkerei – Heideimkerei Teil 2

Nach der Frühjahrswanderung erhalten die Korbvölker der Imkerei Georg Klindworth in Langenfelde bei Sittensen auf den heimischen Außenständen künstliche Futtergaben. Für die Schwarmzeit der Bienen werden die Imkergerätschaften hergerichtet: Schwarmfangbeutel werden kontrolliert und Teile für Versandkisten angefertigt; Körbe werden repariert, mit Leitwachsstreifen und hölzernen Speilen versehen und neu mit Kuhdung abgedichtet.

Arbeiten zur Zeit der Vorschwärme in einer Korbimkerei – Heideimkerei Teil 3

Die mehrwöchige Schwarmzeit der Heidebienen beginnt Anfang Juni mit dem Abgehen der Vorschwärme. In der Imkerei Georg Klindworth in Langenfelde bei Sittensen werden die schwarmbereiten Korbvölker in dem am Gehöft gelegenen Bienenstand gesammelt. Sobald ein Vorschwarm mit der alten Königin den Korb verläßt, fängt der Imker ihn in einem vorgesteckten Schwarmfangbeutel ein. Nachdem die Bienen im Beutel eine Schwarmtraube gebildet haben, werden die Vorschwärme zum Verkauf in Versandkisten gefüllt.

 

Arbeiten zur Zeit der Nachschwärme in einer Korbimkerei – Heideimkerei Teil 4

4. Teil einer interessanten Serie zur Korbimkerei in der Heide von 1983 aus den Archiven des IWF. In der Imkerei Georg Klindworth in Langenfelde bei Sittensen wird im Juni mit Hilfe der Nachschwärme der Bestand etwa verdreifacht: Korbkontrolle, Sammeln der Schwarmtrauben in leeren Körben, Völkerbildung und Abfütterung, Bildung einer Königinnenreserve.

Sommerarbeiten zur Zeit der Heideblüte – Heideimkerei Teil 5

In der Imkerei Georg Klindworth in Langenfelde bei Sittensen werden im August folgende Arbeiten ausgeführt: Vorbereitung der Einwanderung, Wanderung in die Heidegebiete, Fütterungsmaßnahmen bei Trachtpausen und vor Beginn der Hauptblüte, Kontrollgänge zu den Heideständen. Link zum TIB-Achiv

 

Herbstarbeiten in einer Korbimkerei – Heideimkerei Teil 6

4. Teil einer interessanten Serie zur Korbimkerei in der Heide von 1983 aus den Archiven des IWF. In der Imkerei Georg Klindworth in Langenfelde bei Sittensen wird im Juni mit Hilfe der Nachschwärme der Bestand etwa verdreifacht: Korbkontrolle, Sammeln der Schwarmtrauben in leeren Körben, Völkerbildung und Abfütterung, Bildung einer Königinnenreserve. Link zum TIB-Achiv

Gewinnung von Heidehonig in ener Korbimkerei – Heideimkerei Teil 7

Im Spätherbst wird aus den eingelagerten Honigkörben Heidehonig geerntet. Die Waben werden zerteilt. Sie liefern Scheibenhonig, der abgewogen und eingepackt wird, Wachsstücke (für die Wachsgewinnung) und Honigzellen ohne Deckel. Aus letzteren wird in einer hölzernen Gewindepresse („Stader Presse“) Preßhonig gewonnen; er wird gereinigt und abgefüllt. Link zum TIB-Achiv

 

Wachspressen in einer Korbimkerei – Heideimkerei Teil 8

In der Imkerei Georg Klindworth in Langenfelde bei Sittensen wird Ende des Sommers aus Wabenresten Wachs gepreßt: Heizen von Schmelz- und Wasserkessel, Schmelzen des Rohwachses zusammen mit Wasser, Wachspressen in der hölzernen „Stader Presse“ mit Hilfe von Preßtüchern, Trennung von Wachs und Wasser im Sammel-Klärbottich, Wachsgießen in Formen, Überarbeiten der Wachsblöcke und Stapeln auf dem Speicherboden. Link zum TIB-Achiv

Großimkerei Klindwort Offensen op platt

Korbimkerei Doku auf englisch

Korbimkerei – Einzug eines Bienenschwarms

Imker Friedrich Renner aus Hermannsburg ca.1955

Imker Klaus Ahrens aus Müden/Örtze