Honig ist wie guter Wein. Jeder Jahrgang ist anders. Kein Frühlingsblütenhonig gleicht dem Anderen. Ein Blütenhonig aus dem Frühling aus der Lüneburger Heide schmeckt anders, als ein Blütenhonig des Frühlings aus dem Bayrischen Wald. Das liegt an der ganz speziellen Blütenzusammensetzung der Regionen und daran, welche Blüten unsere Bienen dann auch tatsächlich anfliegen. Selbst der Honig zwischen zwei nebeneinander stehenden Bienenvölkern kann ganz anders schmecken.

Viel nachgefragt! Jetzt ist er wieder im Glas. Der berühmte Heidehonig! Heidehonig ist der letzte Honig, den wir im Jahr ernten können. In der Zeit vom 08.August bis 09.September blüht in der Regel die Heide. Heidehonig zu ernten, ist eine aufwendige Arbeit. Der Honig wird nicht wie andere Sorten in einer Honigschleuder geschleudert, sondern er wird mit den Waben gepresst. Der sogenannte Heidepresshonig ist das beliebte Heidegold und wurde früher nur unter dem Ladentisch verkauft. Die Konsistenz ist leicht geleeartig und der Honighonig hat ein typisch süß-würziges Aroma.

Wegen des ausgewogenen Geschmacks gehört der Heidehonig zu den beliebtesten Honigsorten in unserer Imkerei.

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Diesen speziellen Honig gibt es nur alle 5-6 Jahre! Der Waldhonig 2024 ist ein sogenannter Melezitose-Honig. Wir Imker sagen dazu auch: Zementhonig. Wie der Name schon sagt, ist dieser Honig in der Wabe sehr fest und es ist sehr aufwendig einen solchen Honig zu ernten. In besonderen Jahren vermehrt sich eine bestimmte Lausart auf den Fichten und Lärchen sehr stark. Sie scheiden den Honigtau aus, den die Bienen mit Begeisterung einsammeln. Im Vergleich zum herkömmlichen Waldhonig ist der Waldhonig mit Melezitose eher hellbraun bis beige, anstatt rot-braun.

Dieser Honig passt besonders gut zu Schwarzbrot, Vollkornbrötchen, schwarzer Tee, Kaffee oder dunkle Schokolade.

Anfang Mai blühen die Felder im satten Gelb. Die ersten warmen Tage sind zu spüren. Das ist die Zeit für unseren Rapshonig. Rapshonig ist bekannt für seine Süße und einen dezenten Honiggeschmack. Dieser Honig ist gut für viele Anwendungen und Rezepte in der Küche geeignet. Besonders Kinder mögen den Rapshonig häufig am Liebsten.  Probieren Sie es aus.

Der Frühlingsblütenhonig aus der Region Wietzendorf in der Lüneburger Heide zeichnet sich im Jahr 2024 durch eine ganz spezielle Zusammensetzung aus. Der Rapsanteil ist auf Grund der verfrühten Eisheiligen deutlich geringer. Die Bienen flogen in dieser Zeit, als der Raps blühte, deutlich weniger. Daher kommt der Geschmack anderer Blüten besser zum Vorschein. Dieser Honig hat einen leichten Geschmack nach Karamell. Einzigartig und superlecker.

Der Honig ist in flüssiger und in cremig gerührter Form erhältlich.

Mein Honig ist hart geworden? Ist das schlimm? 

Wenn Honig hart wird, dann kristallisiert der Zucker, der im Honig auf natürliche Weise vorhanden ist. Kristllisiert der Honig ist das eher ein gutes Zeichen. Denn das bedeutet unter Anderem, dass der Wasseranteil im Honig gering ist. Du kannst den kristallisierten Honig also bedenkenlos verzehren.

Kann man kristallisierten Honig wieder flüssig machen? 

Ja, das geht. Erwärme dazu Wasser auf knapp 40 Grad Celsius. Nicht wärmer! Stelle das Glas mit dem kristallissierten Honig in das Wasser und warte eine Zeit. Durch die Wärme lösen sich die Kristalle wieder auf. Der Honig bleibt dann erstmal eine zeitlang flüssig.

Warum soll man Honig nicht über 40 Grad erwärmen?

Erwärmt man den Honig zu stark, gehen wichtige Enzyme verloren, denen man gesundheitsfördernde Wirkungen nachsagt. Deswegen ist Honig im Tee sicher gut zum Süßen und für den Geschmack. Die gesundmachenden Bestandteile leiden jedoch unter dem heißen Tee. Kleiner Tip: Lass den Tee einfach etwas abkühlen. Sonst verbrennt man sich doch noch die Zunge 😉

Kann Honig schlecht werden?

Eigentlich nicht. Durch den hohen Zuckeranteil, den speziellen Zusammensetzungen von Enzymen im Honig und einem geringen Wasseranteil kann sich kein Schimmel bilden. Ist der Wasseranteil jedoch zu hoch, kann der Honig gären. Bei gutem Imkerhonig sollte das allerdings nicht passieren, bzw. kommt sehr selten vor. Info am Rande: Man hat in den ägytischen Pyramiden 4000 Jahre alten Honig gefunden. Nachdem man den Honig im Labor überprüft hatte und etwas Wasser hinzugab, war der alte, ägyptische Honig wieder verzehrfertig. Theoretisch, denn kein Laborant hat sich getraut den Honig zu probieren 😉

Honig ist eines der wertvollsten Naturprodukte. Schon seit tausenden von Jahren nutzt der Mensch die Biene als Nutztier. Die Biene gibt uns nicht nur Honig, sondern auch Wachs, Pollen und das wertvolle Propollis. Leider ist es der Zahn der Zeit und der Wunsch nach mehr Effizienz, so dass viele Bienenvölker in Plastikbehausungen, ja sogar auf Plastikwaben gezogen werden. Ich halte diese Vorgehensweise für den falschen Weg. Daher imkere ich mit so wenig Plastik wie nur irgend möglich. Produkte aus Kunststoff kommen bei mir nur zu Einsatz, wenn es keine Alternative gibt, und es dem Wohl der Biene dient. Zudem darf die Qualität des Honigs in keinem Fall beeinträchtigt werden. Daher wohnen meine Bienen, die Deinen Honig machen in Holzbeuten, mit Holzrähmchen und auf eigenem Wachs. Ich bin der festen Überzeugung, dass Du so ein Naturprodukt zu schätzen weißt.